Der Meister der Tabla: Zakir Hussain

Zakir Hussain tritt in "King Clave" auf.

Der herausragende klassische Tabla-Virtuose unserer Zeit, Zakir Hussain, wird sowohl im Bereich der Perkussion als auch in der Musikwelt im Allgemeinen als internationales Phänomen und einer der angesehensten und einflussreichsten Musiker der Welt geschätzt. Als hervorragender Schüler seines Vaters, des legendären Ustad Allarakha, war Zakir ein Wunderkind, das seine professionelle Karriere im Alter von zwölf Jahren begann und Indiens größte klassische Musiker und Tänzer begleitete. Bereits im Alter von achtzehn Jahren hatte er internationalen Erfolg auf Tourneen.

Die Tabla ist das Schlaginstrument, das am häufigsten in der nordindischen klassischen Musik verwendet wird. Das Instrument besteht aus zwei Trommeln, die bayan (links) und dayan (rechts) genannt werden, je nachdem, mit welcher Hand sie am häufigsten gespielt werden. Die Trommeln bestehen aus einer Schicht Ziegenhaut, die über einem Metall- oder Tonbehälter gespannt ist.

Zakir Hussain wird als Architekt der zeitgenössischen Weltmusikbewegung betrachtet und arbeitet mit Künstlern wie Mickey Hart, Belá Fleck, Charles Lloyd, Eric Harland und vielen weiteren zeitgenössischen Künstlern zusammen.

Als Komponist und Pädagoge hat Zakir für zahlreiche Filme, wichtige Veranstaltungen und Produktionen in Indien, Europa und den Vereinigten Staaten musikalische Beiträge geleistet. Er hat auch viele Workshops an der Princeton University und der Stanford University durchgeführt und zwei Ehrendoktortitel vom Berklee College of Music und dem Indira Kala Sangit erhalten.

Zakir Hussain wurde vom 68. DownBeat Critics Poll zum Perkussionisten des Jahres ernannt.

Was ist die Hindustani (Nordindische) Klassische Musik?

Die Hindustani-Klassik, auch als Nordindische Klassische Musik (NICM) bekannt, ist eine indische musikalische Tradition, die aus den vedischen Schriften vor über 6.000 Jahren entstanden ist. Diese Schriften haben sich dann in Gesänge und musikalische Noten, Rhythmen und Variationen entwickelt.

Dieses Genre wird in der Regel mit der Natur und den natürlichen Phänomenen der Jahreszeiten in Verbindung gebracht, was "ragas" oder musikalische Stimmungen und "taals" oder Zyklen schafft. Die Komplexität dieses Genres ist der Grund dafür, dass die meisten Aufführungen innerhalb der Struktur von Noten und Mathematik improvisiert werden, wodurch eine spontane Melodie entsteht und uns in jeder Aufführung einen einzigartigen Moment bietet.

Warum klingt indische Musik so anders als westliche Musik?

Ein Raga oder Raag (rāga; auch raaga oder ragam; wörtlich „Färbung, Tönung, Färbung") ist ein melodisches Rahmenwerk für Improvisation, ähnlich einem melodischen Modus in der indischen klassischen Musik. Der Raga ist ein einzigartiges und zentrales Merkmal der klassischen indischen Musiktradition und hat daher keine direkte Übersetzung in Konzepte der klassischen europäischen Musik. Jeder Raga besteht aus einer Vielzahl von melodischen Strukturen mit musikalischen Motiven, die in der indischen Tradition die Fähigkeit haben, „den Geist zu färben" und die Emotionen des Publikums zu beeinflussen.